Die Schalen und Gefäße aus ihrer Werkstatt finden sich weltweit in Museen, Sammlungen und in Galerien. Die aus Korea stammende Young-Jae Lee gilt als wegweisend in der Welt künstlerischer Keramik.Seit fünf Jahrzehnten steht sie an der Drehbank, will Schalen und Vasen aus Ton schaffen, „wie die Welt sie noch nicht gesehen hat,“ erläutert sie im Interview für diese Podcast-Episode.
Das Museum für Kunst & Gewerbe widmet der Keramikkünstlerin eine umfassende Ausstellung, die bis zum April 2023 zu sehen ist.
Das Drehen hat sie in all den Jahren perfektioniert, und dennoch gleichen sich die Töpfe und Schalen nie ganz bis ins Detail. „Das wäre ja eine maschinelle Produktion“, sagt sie.
Es sollte ein Studienaufenthalt in Deutschland sein, aber sie blieb für immer, auch wenn sie bis heute ihre Familie regelmäßig in Südkorea besucht. Mir fällt ihr großes Interesse an Kunst auf, sie schwärmt von Richard Serra und Giacometti.
Nach dem Studium die erste Werkstatt
Und es waren für sie ereignisreiche Jahre, die Studienzeit in Wiesbaden, die erste Werkstatt in der Nähe von Heidelberg. Und natürlich die Besuche auf der documenta und die lebhaften Diskussionen mit Joseph Beuys, während im Hintergrund die Honigpumpe blubberte.
Seit über 30 Jahren leitet sie die Keramische Werkstatt Margarethenhöhe in Essen(NRW), wo sie bis heute an der Drehbank steht.
Zwei Episoden im Podcast von Hamburg Arts
Hier die erste Episode unseres Gesprächs. Wir reden über Kunst, Handwerk, Meditation und künstlerische Freiheit. Sind ihre Töpfer und Schalen Kunst, Handwerk oder Kunsthandwerk? Dazu hat Young-Jae Lee eine klare Meinung.
Hier die zweite Episode des Gesprächs mit Young-Jae Lee. Wir reden über ihre bekannten Spindelvasen, und warum sie den japanischen Begriff Mondtöpfe hasst. Und die Künstlerin gibt einen sehr persönlichen Einblick in ihre Kindheit in Südkorea.
Der Link zur Ausstellung Young-Jae Lee, Contemporary Craft im Museum für Kunst & Gewerbe, Hamburg.
https://www.mkg-hamburg.de/ausstellungen/young-jae-lee
Hier geht’s direkt zur Keramischen Werkstatt Margarethenhöhe:
Kommentare von Kay Dethlefs