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Die Idee ist bestechend einfach und das Wunderbare ist, dass sie bestens funktioniert.
Einmal pro Woche gelingt es dem Musiklehrer Seamus Kenney in Durham in North Carolina, einen Chor zusammen zu trommeln. Flash Chorus, der Begriff erinnert an Flash Mob, und ähnlich spontan kommen hier Menschen zusammen, die sich bisher nicht kannten – um gemeinsam in einem Chor zu singen. Vorkenntnisse? Nicht erforderlich!
Auch Laien können mitmachen, die sich sonst nur trauen „unter der Dusche oder im Auto zu singen“, wie Seamus versichert:
„If you’ve ever wanted to express yourself creatively through music but were too nervous, Flash Chorus is the community for you!“
– Seamus Kenney
Montag Abend in der Motorco Music Hall in Durham: Eine Gruppe von rund einhundert Begeisterten hat sich am frühen Abend versammelt – die Plätze sind fast alle belegt. Vor ihnen steht der energiegeladene Seamus Kenney. Er hat einige Musiker um sich herum, darunter ein Streichquartett mit Profimusikern.
Der Ablauf sieht vor, dass Seamus mit der Gruppe zwei Stücke einstudiert, um die dann, wenn es sitzt, auf Band aufzunehmen. „Eleanor Rigby“ von den Beatles steht auf dem Programm. Meist reicht eine Dreiviertelstunde, dann wird der Rekorder – und mehrere Kameras, denn der einstudierte Song wird auf Video aufgezeichnet und später auf Youtube veröffentlicht. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Seamus hat die Idee irgendwo im kanadischen Fernsehen gesehen und wollte es selbst ausprobieren. Die Menschen sollen Spaß miteinander haben, locker und gut gelaunt einen Abend miteinander verbringen, und das unter Gleichgesinnten.
Kommentare von Kay Dethlefs